Ursachen für das Karpaltunnelsyndrom und effektive Behandlungsmethoden

Das Karpaltunnelsyndrom ist eine besonders schmerzhafte Erkrankung an den Handflächen und Fingern, welche die Bewegungsfreiheit deutlich eingeschränkt. Die möglichen Ursachen und Anzeichen müssen rasch erkannt werden, um die bestmögliche Behandlungsmethode anwenden zu können.

Handgelenk, Public Domain License https://pixabay.com/photos/hand-gesture-wrist-fist-feedback-3050586/

Was ist das Karpaltunnelsyndrom?

Unter der Bezeichnung Karpaltunnelsyndrom wird eine Druckschädigung des Medianusnervs verstanden. Es handelt sich hierbei um ein sogenanntes Engpasssyndrom im Handgelenk. Der Karpaltunnel ist besonders schmal und verengt sich daher bei zu hoher Belastung. Dadurch wird Druck auf den Medianusnerv ausgeübt. Dieser wird auch als Mittelarmnerv oder Nervus medianus bezeichnet und zählt zu den drei Hauptnerven. Er ist für die Bewegung sowie das Empfinden in den Händen verantwortlich.

Woran lässt sich das Karpaltunnelsyndrom erkennen?

Das Karpaltunnelsyndrom ist an unterschiedlichen Symptomen zu erkennen. Besonders häufig treten jedoch folgende Beschwerden auf:

  • Kribbeln und wiederkehrende Taubheit in den Fingern
  • Gefühllosigkeit
  • Starke Schmerzen
  • Bewegungs Ausfälle
  • Missempfindungen
  • Arm- und Schulterschmerzen
  • Kraftverlust in der Hand und in den Fingern

Am häufigsten wird jedoch von starken Schmerzen auf der gesamten Handfläche und dem Bereich der Finger berichtet. Der Schmerz führt oftmals zu Schlafstörungen und schränkt Betroffene auch im Alltag merklich ein. Bestimmte Handbewegungen können aufgrund des erhöhten Schmerzempfindens häufig nicht mehr ausgeführt werden.

Ursachen für das Karpaltunnelsyndrom

Dem Karpaltunnelsyndrom liegen meist mehrere Ursachen zugrunde. Eine länger andauernde Über- oder Fehlbelastung des Handgelenks kann für die Beschwerden verantwortlich sein. Des Weiteren begünstigen die folgenden Erkrankungen das Auftreten des Karpaltunnelsyndroms:

  • Diabetes mellitus
  • Sehnenscheidenentzündung
  • Rheuma

Hormonale Veränderungen tragen häufig auch zum Auftreten des Karpaltunnel Systems bei. Dies kann vor allem in der Schwangerschaft und in den Wechseljahren zu Problemen führen.

Wirksame Behandlungsmethoden

Wie das Karpaltunnelsyndrom behandelt wird, hängt von der Schwere der Erkrankung ab. Des Weiteren muss die Ursache im Vorfeld auf eine erfolgreiche Behandlung geklärt werden. Sind Fehl- oder Überbelastungen verantwortlich, sollten sie zukünftig unbedingt unterlassen werden. Je früher das Karpaltunnelsyndrom therapiert wird, desto einfacher gestaltet sich der Heilungsprozess. Ein Funktions- und Provokationstest sowie die genaue Messung der Nervenleitgeschwindigkeit sind bei der Diagnose behilflich. Darauf folgen Ultraschall- und Röntgenuntersuchungen. Diese liefern verlässliche Auskünfte über den Schweregrad der schmerzhaften Verengung des Karpaltunnels und den Zustand des Nervs. Wird die Erkrankung zweifelsfrei diagnostiziert, muss die effektivste Behandlungsmethode gewählt werden.

Konservative Therapie

Die konservative Therapie wird zu Beginn der Erkrankung sowie bei leichten Beschwerden verschrieben. Dabei ist es besonders wichtig, dass das betroffene Handgelenk vor allem nachts ruhig gestellt wird. Dies wird mithilfe einer Orthese gewährleistet. Diese sollte allerdings auch tagsüber getragen werden, um den Heilungsprozess zu beschleunigen.

Karpaltunnel System Schiene

Die Armschiene stabilisiert den gesamten Unterarm und verhindert eine Fehlbelastung. Dadurch werden die Beugemuskeln des Handgelenks bestmöglich geschont. Das regelmäßige Tragen der Schiene vermindert den Druck auf den Medianusnerv deutlich. Dies ist bei der Heilung von größter Bedeutung.

Operativer Eingriff

In einem fortgeschrittenen Stadium der Erkrankung sowie bei besonders starken Schmerzen muss das Karpaltunnelsyndrom mithilfe einer Operation behandelt werden. Bei diesem Vorgang in der Handchirurgie wird das Karpalband durchtrennt. Dieses umschließt den Karpaltunnel. Abschließend wird das überschüssige Gewebe, das für die Einengung verantwortlich ist, gründlich entfernt. Der Nerv steht somit nicht mehr unter ständigem Druck. Diese Methode verspricht eine überaus schnelle Schmerzlinderung sowie eine rasche Abschwächung des Krankheitsbildes.

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